Tagebuch Beziehungscoaching
Gedanken und Erkenntnisse aus meiner Praxis
Da jeder einzelne Klient mit ganz individuellen Problemen meine Unterstützung sucht, ist jeder Klient „neu“.
Erfolgreiches Coaching lebt von vielen kleinen Erkenntnis durch gemeinsamen Dialoge.
Dieses Tagebuch richtet sich an Menschen, die mehr über meine Arbeit als Beziehungscoach erfahren möchten. Aber auch an Coaches, die ihre eigenen Fähigkeiten und ihr Wissen erweitern möchten.
Du findest hier:
+ Authentische Einblicke in die Coaching-Praxis: Erlebe hautnah, welche Herausforderungen Menschen in einer Beziehungskrise meistern.
+ Praktische Tipps und Erkenntnisse: Lerne von den Erfahrungen eines erfahrenen Coaches und wende die gewonnenen Erkenntnisse in Deinem Leben an.
+ Inspiration für Deine persönliche Entwicklung: Lass Dich von den Geschichten und Erkenntnissen in diesem Tagebuch inspirieren und finde neue Wege, Dein Potenzial voll zu entfalten.
Das Coaching-TAgebuch
Die Texte stehen für sich. Ein Querlesen und Stöbern ist erwünscht. Alle Namen wurden natürlich geändert.
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Enttäuschungen vorbeugen
Viele von uns kennen das: Wir freuen uns auf etwas, haben aber gleichzeitig Angst vor der Enttäuschung. Um uns vor diesem Gefühl zu schützen, malen wir uns im Vorfeld schon das Schlimmste aus.
Paradoxerweise ziehen wir auf diese Weise die Enttäuschung vor. Unser Gehirn kann nicht zwischen Fantasie und Realität unterscheiden, sodass wir bis zum eigentlichen Ereignis mit einem negativen Gefühl leben. Und wenn es dann doch gut ausgeht, empfinden wir eher Erleichterung als Freude.
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Zukunft: Landkarte oder Garten?
Ute sieht ihre Zukunft wie eine detaillierte Landkarte. Jeder Weg, jede Kreuzung, jedes Ziel scheint bereits eingezeichnet.
Mit dieser Vorstellung versuchen wir, unsere Zukunft so weit wie möglich zu planen und zu kontrollieren. Wir setzen uns Ziele, erstellen To-do-Listen und entwickeln Strategien, um unsere Träume zu verwirklichen. Diese Sichtweise vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und gibt uns das Gefühl, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Die Realität der Unwägbarkeiten: Die Zukunft als Garten
Eine andere Perspektive betrachtet die Zukunft eher wie einen Garten. Wir können zwar Samen aussäen und die Bedingungen für Wachstum schaffen, aber das Endergebnis liegt nicht vollständig in unserer Hand. Wetter, Schädlinge, unvorhergesehene Ereignisse – all diese Faktoren können das Wachstum unserer Pflanzen beeinflussen.
Der Garten der Möglichkeiten
Wenn wir die Zukunft als Garten betrachten, öffnen sich uns ganz neue Perspektiven. Statt uns an einen starren Plan zu klammern, können wir die Vielfalt des Lebens feiern und uns auf das Unerwartete freuen. Jeder Garten ist einzigartig und entwickelt sich im Laufe der Zeit. So ist es auch mit unserem Leben.
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1000 Wahrheiten
Jede Situation hat 1000 Wahrheiten, aber wir glauben, dass es nur eine gebe. Nämlich unsere. Das führt zu all den Streits und Erklärungen und Rechtfertigungen.
Wir sind so wenig bereit, all die schönen und freudigen Wahrheiten zu sehen, die „neben“ unserer existiert.
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Shampoo
In meinem Coaching fällt mir immer wieder auf, wie oft wir uns in unseren Gedanken verfangen und aus kleinen Situationen große Dramen machen.
Ein gutes Beispiel ist eine kleine Episode aus dem Leben von Lara. Ein scheinbar harmloser Vorfall hatte sie tagelang beschäftigt: Bei ihrem neuen Partner Paul entdeckte sie im Bad eine besondere Shampooflasche und fragte sich sofort, ob diese etwas mit seiner Ex-Freundin aus Italien zu tun haben könnte. Lara war sofort eifersüchtig.
Das Problem war, dass sie nicht eifersüchtig wirken wollte und sich deshalb nicht traute, Paul darauf anzusprechen. Sie wollte ihre Eifersucht um keinen Preis zeigen.
Viele Menschen kennen ähnliche Situationen. Oft klammern wir uns an kleinen Details fest und spinnen daraus riesige stressvolle Szenarien in unserem Kopf. Je mehr wir darüber nachdenken, desto weiter entfernen wir uns von der Realität.
Anstatt auszusprechen, was uns bewegt – in Laras Fall die Eifersucht – drehen wir uns im Gedankenkarussell. Lara wollte unbedingt „gelassen“ wirken, möglichst unkompliziert. Doch das Gegenteil trat ein.
Weil sie ihre Eifersucht verschweigen wollte, aber ständig im Bad daran erinnert wurde, konnte sie sich in den Gesprächen mit Paul immer schlechter konzentrieren.
Zum Glück erwähnte Paul eines Tages zufällig das Shampoo und Lara erfuhr, dass er es sich bei einem Kurztrip nach Italien gekauft hatte.
Diese Episode zeigt eindrucksvoll, dass nicht die äußeren Umstände das Problem sind, sondern wie wir sie interpretieren – oft zu unserem Nachteil.
Und es zeigt auch, dass wir manchmal genau das Gegenteil von dem erreichen, was wir eigentlich wollen. Aus „unkompliziert wirken“ wird „kompliziert machen“.
In Laras Fall hätte ein offenes Gespräch mit Paul viel Klarheit gebracht. Wenn wir lernen, unsere Gedanken bewusst zu hinterfragen, entlasten wir uns selbst und unsere Beziehungen.
Es sind nicht die großen Blumensträuße, die eine Beziehung stärken, sondern die kleinen, ehrlichen Gespräche über das, was uns wirklich bewegt.
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Egoismus
Ich habe Thorsten gefragt, was seine Frau auf alle Fälle nicht von ihm denken darf. Er antwortet: „Sie soll nicht denken, dass ich egoistisch und rücksichtslos bin!“ Diese beiden Begriffe werfen viele Menschen in einen Topf. Deshalb steht auf ihren Fahnen: „Zuerst die anderen!“
Aber Egoismus ist nicht gleich Rücksichtslosigkeit. Bei einem Flugzeugunglück soll man zuerst sich selbst die Sauerstoffmaske überziehen, und erst dann dem eigenen Kind helfen.
Doch abgesehen von diesem Aspekt handeln wir (fast immer) aus „egoistischen“ Motiven heraus. So auch Thorsten, der vor allem nicht egoistisch sein will. Man muss nur tiefer graben.
Ich frage: „Was wäre das Schlimmste daran, wenn sie dich für egoistisch halten würde?!“
Nach ein bisschen Nachdenken antwortet er: „Es würde die Ehe belasten!“ Belasten?! Na ja.
„Was wäre so schlimm daran, wenn es die Ehe belasten würde?!“
„Das Vertrauen wäre weg.“
„Was wäre so schlimm daran, wenn das Vertrauen weg wäre?!“
„Weil sie mich nicht mehr lieben würde.“
„Was wäre so schlimm, wenn sie dich nicht mehr lieben würde?!“
„Mir würde es körperlich schlecht gehen. Es würde sich wie eine Dauerlähmung anfühlen. Und ich hätte Angst vor der Zukunft.“
„Was wäre daran so schlimm?“
„Ich hätte das Gefühl, nicht mehr ich selbst zu sein!“
Wenn man sich nicht mit der erstbesten Antwort zufrieden gibt und immer weiter bohrt, kommt man an den Punkt, wo sich die wahren Motive verstecken. Und es sind immer wieder egoistische Motive.
Wenn Thorsten sagt, dass er von seiner Frau nicht als Egoist gehalten werden will, dann stecken dahinter sehr egoistische Motive.
Er will er selbst sein.
Er will selbstwirksam sein.
Er will, dass es ihm körperlich gut geht.
Er will von seiner Frau geliebt werden.
Alles nachvollziehbare Motive, und egoistisch im Sinne der Selbstfürsorge. Es geht mir nicht darum Thorsten vorzuführen, dass er sich etwas vormacht, sondern es geht mir darum, das gesellschaftliche Feindbild „Egoismus“ einmal ehrlich zu hinterfragen und sich selbst zu überprüfen.
Sind wir nicht alle Egoisten, wenn wir einfach nur geliebt werden wollen – auch für unsere Nächstenliebe?
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Wann warst du zuletzt im Garten
„Wann warst du zuletzt im Garten?“ ist Vanessa von ihrer Mutter ein paar Tage vor unserem Gespräch gefragt worden.
Eine nach außen hin einfache Frage, aber Vanessa geht sie an die Nieren. Wie kann das sein?
Kurze Theorie: Nach dem Kommunikationsmodell „4-Schnäbel/4-Ohren“ findet jede Kommunikation auf 4 vier Ebenen statt. Auf einer sachlichen Ebene, auf einer Beziehungs-Ebene, einer Appell-Ebene und einer Ich-Ebene oder Selbstoffenbarungs-Ebene.
Wenn wir uns äußern, dann immer auf allen vier Ebenen (4 Schnäbel). Genauso hören wir die Botschaften auf vier Ebenen (4 Ohren).
Vanessa hat im Laufe der Jahre in der engen Bindung mit der Mutter gelernt, vor allem auf die Ich-Ebene zu hören. Wenn sie die Frage vor allem auf der sachlichen Ebene hört, könnte sie antworten: „Gestern!“ Auf der Appell-Ebene hört sie, dass sie sich öfter um die Pflanzen im Garten kümmern sollte, auf der Beziehungs-Ebene akzeptiert sie widerspruchslos die „Ermahnung“ ihrer Mutter und auf der Ich-Ebene hängt die ganze explosive Ladung, warum ihr die Bemerkung keine Ruhe lässt.
Ihr Ich-Ebenen-Ohr hört, wie die Mutter sich darstellt als jemand, der sich längst um die Pflanzen gekümmert hätte, wie sie sich überhaupt immer um alles kümmert, so auch um Vanessa, die nicht in die Puschen kommt … Und ihr Ich-Ebenen-Ohr hört auch, was für ein unzuverlässiger Mensch sie ist, der man alles dreimal sagen muss. Sie hört, dass sie ihr Leben nicht im Griff hat und dass sie mit 38 Jahren immer noch ihre Mutter braucht, die ihr sagen muss, wo es langgeht.
Und das alles nur wegen einer Frage: „Wann warst Du zuletzt im Garten?“
Wann hat Dich zuletzt eine harmlose Bemerkung Deines Partners aus der Fassung gebracht? Obwohl der ja „nur“ gesagt hat …
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Absichtslos mitteilen
Helga macht alles mit sich selbst aus und konfrontiert den Partner mit ihren Entscheidungen. Da sie sich mehr Nähe wünscht und Angst hat, ihn zu verlieren, rege ich an, auch mal „Unausgegorenes“ rauszulassen, den Partner in ihr Seelenleben einzubeziehen oder auch mal Sachen zu sagen, die ihr am Partner mag oder dir ihr nicht gefallen.
Sie schaut mich mit großen Augen an: „Warum soll ich etwas sagen, wenn es nichts bringt?“
Sie ist frustriert darüber, dass sich ihre vorherigen Partner die Worte nicht zu Herzen genommen haben und ihr Verhalten nicht geändert haben. Sie hat resigniert.
Aber was sind das für „anmaßende“ Ansprüche?
In einer Beziehung geht es nicht darum, sich dem Partner nur dann anzuvertrauen, wenn der etwas ändern soll. Aber genau das erwarten viele, wenn sie sich äußern.
In einer lebendigen Beziehung geht es vielmehr darum, uns mit allem, was wir haben, zu zeigen und zu äußern. Authentisch. Dann kann sich der andere für oder gegen uns entscheiden. Wir müssen ihn dann nicht in unser Leben „hineinplanen“ und manipulativ bei uns halten wollen.
Er ist bei uns, weil er es so will.
Wenn wir dem anderen unsere Gefühle absichtslos zeigen, unsere Gedanken absichtslos mitteilen, dann lernt er uns kennen und dann wissen wir auch – wenn er bei uns bleibt -, ob er oder sie uns liebt oder nicht.
Wir müssen nicht ständig nachfragen: „Liebst Du mich noch?“
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Verwirrung ist der WEg zur Erleuchtung
Eine neue Klientin – Barbara – war heute am Ende unserer Solo Session leicht verwirrt über unser Gespräch.
Das hat mich daran erinnert, dass uns nur Verwirrung weiterbringt, unsere Probleme zu lösen. Der Grund ist einfach: Wenn wir mit unseren Gedanken in unserer Komfortzone bleiben, bleiben wir auch in der Denkroutine, die uns unsere Probleme schafft.
Aber wahre Erkenntnis, spricht Erleuchtung kommt, wenn wir beginnen, anders zu denken und neue Wege zu gehen.
Vor jeder kleinen Erkenntnis, vor jeder kleinen Erleuchtung und jedem kleinen AHA-Moment sind wir mal mehr, mal weniger verwirrt.
Verwirrung ist nur ein Zeichen dafür, dass wir wachsen.
Jede kleine Erleuchtung zählt! So gesehen war es für Barbara ein erfolgreiches Gespräch. Ich bin gespannt, was sie mir in der nächsten Session für Erkenntnisse „auftischen“ wird.
10
LOSLASSEN - NICHT LOSWERDEN!
Loslassen bedeutet, sich von innerem Ballast zu befreien, nicht Menschen oder Dinge loszuwerden.
Es geht nicht darum „wegzuwerfen/loszuwerden“, sondern Frieden mit der Vergangenheit zu schließen und Platz für Neues zu schaffen.
9
Wissen ist nicht gleich wissen
Im DailyChat schrieb mir Vanessa: „… Und Ben wusste, dass es mir damit nicht gut gehen würde und ich mir Gedanken mache.
Das hat mich traurig gemacht, denn es war in meiner Wahrnehmung so, als hätte er es schon bewusst so gemacht. In einer Beziehung sollte man … dem Partner nicht wissentlich ein schlechtes Gefühl vermitteln“.
Wissen ist nicht gleich Wissen.
Wenn wir etwas hören und glauben, es zu kennen – es zu wissen -, dann übertragen wir nicht unser „Wissen“, sondern unsere Erfahrung auf andere Personen. Und diese Erfahrung ist bei jedem Menschen anders.
Ein Mann wird die Schmerzen einer Frau bei der Geburt eines Kindes nie nachempfinden können – egal wie emphatisch er ist oder wie detailreich es ihm beschrieben wird. Und das ist nicht nur bei großen Dingen so, sondern auch bei kleinen.
Wenn Ben sich Gedanken macht über ihre Beziehung, dann lautet sein Gedanke vielleicht: „Alles gut. Wir lieben uns!“
Wenn Vanessa sich Gedanken macht, dann sieht es so aus: „Er ruft überhaupt nicht oder schickt eine Nachricht. Aber für andere hat er Zeit … ich seh’s doch. Das tut so verdammt weh. Vielleicht bin ich doch nicht die richtige für ihn … usw. usf.“
Wenn Vanessa Ben also sagt, dass sie sich Gedanken macht, wenn er so spät oder gar nicht antwortet, dann kommt bei Ben an: „Alles gut. Wie lieben uns!“ und Vanessa freut sich: „Jetzt weißt er, wie verzweifelt ich bin!“.
Dass das nicht so ist, hat sie schmerzlich erfahren.
Wir müssen davon ausgehen, dass wenn wir nur mit vagen Worthülsen kommunizieren, diese vom Gegenüber mit seinem „Erfahrungsmaterial“ gefüllt wird und nicht mit dem, was wir eigentlich meinen.
Deshalb: Eine gewisse Ausführlichkeit würde uns öfter näher zusammenbringen.
8
Kräftemessen
Vanessa schreibt mir im DailyChat: „ … wir waren dann heute wieder in [WhatsApp]Kontakt und er meinte, ich wäre dran gewesen mit schreiben und deshalb hat er nicht geschrieben. Und er wusste, dass es mir damit nicht gut gehen würde und ich mir Gedanken mache.“
Wenn die Kommunikations-Spielregel ein solch rigides Ping Ponk von Senden und Antworten ist, folgt man weniger seinen inneren Impulsen als vielmehr einer „richtigen“ Form. Wenn man gerade nicht „dran“ bist, kann man keine spontane Nachricht schicken, obwohl man vielleicht etwas ganz Wichtiges mitteilen will. Oder man traut sich keinen Schnappschuss von seiner neuen Frisur zu machen – obwohl man es am allerliebsten sofort teilen würde.
Ein solches Ich – Du – Ich – Du verhindert eine lebendige Kommunikation und ist oft der Grund für Ärger und Angst und Gedankenschleifen.
Ein korrektes Hin und Her ist darüber hinaus ein probates Mittel, um jemanden zu ärgern und ihm sein Tempo aufzuzwingen. Es führt zum Kräftemessen und zu Rechtfertigungen. Ausgangspunkt sind manchmal Missverständnisse. Ab welcher Länge beginnt eine Nachricht eine richtige Nachricht zu sein? Ist ein Emoji schon eine Nachricht? Für den einen Ja, den anderen Nein.
Und schon beginnt die Diskussion, schon beginnt der Streit.
Ich denke, jeder sollte dann eine Nachricht verschicken, wenn er gerne etwas mit einer anderen Person teilen will. So bleibt man frei und zugewandt.
7
Authentizität
Wer nur zuhause rumhockt, kann zwar tun und lassen, was er will, lebt aber nicht authentisch, sondern allein. Authentizität ist eine Frage der Zwischenmenschlichkeit.
Du möchtest Deine Beziehung verbessern? Die Kommunikation? Mehr emotionale Verbindung? Mehr Freude und Leichtigkeit?
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6
manipulation und Missbrauch
Heute war eine Frage, wie Carsten eigentlich von seinen Kindern gesehen werden will. Seine Antwort: Verlässlich, stark und hilfsbereit, cool und witzig.
Eine Quelle für seinen Humor ist seine Schwiegermutter, über die er sich gern lustig macht. Man könnte nun annehmen, dass sei harmlos.
Aber im Grunde genommen verhält er sich manipulativ, verbrüdert sich mit seinen Kindern gegenüber ihrer Oma. Nach ein paar Minuten stellt er auch betroffen fest, dass er seine Kinder als Ventil „missbraucht“, weil er sich bei bestimmten Themen nicht traut, sich mit ihr direkt auseinanderzusetzen.
Am Ende der Stunde hat er eine ganz neue Haltung zu seinen Schwiegermutter-Witzen bekommen und er würde sie gern abstellen. Ich finde das nicht notwendig, sich das vorzunehmen. Es reicht zunächst einmal, sich zu beobachten und die verschiedenen Aspekte hinter dem Witzeln wahrzunehmen.
Irgendwann wird er dieses Ventil nicht mehr brauchen. Und Carsten kann trotzdem humorvoll bleiben, denn es gibt genug Quellen für seinen Witz und Humor, die wirklich harmlos sind.
5
Um den Partner kämpfen
Wenn wir um unseren Partner kämpfen wollen, werden wir entweder den Partner besiegen oder unterliegen. Im doppelten Sinn: verlieren. Gibt es keinen besseren Ausdruck? Können wir nicht anders vorgehen?
Vielleicht „werben“?! So, wie wir am Anfang unserer Beziehung um unseren Partner geworben haben?
4
Bitten, nicht fordern
Kurt ist seit 2 Jahren mit Anja „lose“ zusammen – mehr oder weniger. Er wünscht sich viel mehr Kontakt und Nähe als alle 14 Tage ein Treffen. Anja reichen es.
Darüber hinaus tauschen sie WhatsApp-Nachrichten aus, die sie sich täglich schicken – mal mehr, mal weniger.
In unserem ersten Gespräch zeigt er sich sehr enttäuscht von der Situation und sagt, dass er von ihr verlangen will, dass sie sich mindestens einmal die Woche treffen. Weil er es sonst nicht mehr aushält. Das sagt er wohl schon seit 2 Jahren.
Ich rate ihm davon ab, dieses Bedürfnis nach mehr Nähe als Bedingung einzufordern. Abgesehen davon, dass es an Erpressung grenzt, geht es ja um sein Bedürfnis. Und wenn er dieses Bedürfnis als Forderung verpackt, wird er mit Sicherheit bei Anja auf Granit stoßen, die ihre Unabhängigkeit und Freiheit genießt.
Ich halte es für viel wichtiger, über sein Bedürfnis zu reden. Wie es ihm damit geht, wenn dieses Bedürfnis nach physischer Nähe nicht befriedigt wird. Wie es ihm damit geht, wenn Anja auf seine Vorschläge, sich zu treffen, nicht eingeht oder kurzfristig absagt. Wie er sich verstoßen fühlt …
Wenn er all seine Gefühle und Gedanken für sich behält und er ihr eine Forderung vor den Latz knallt, kann sich Anja gar nicht mit ihm und seinen Bedürfnissen auseinandersetzen. Sie kann gar nicht emphatisch reagieren, sondern muss sich mit einer angedrohten Verpflichtung auseinandersetzen.
In einer Beziehung kann es nur Bitten sein, keine Fordern.
3
Lebendigkeit
Carsten kann seine Schwiegermutter nicht ausstehen, weil sie bei ihren regelmäßigen Besuchen den Hund der Familie immer wieder mit Leckerlis füttert: Gegen den ausdrücklichen Wunsch von Carsten und seiner Frau, das zu unterlassen – aber sie füttert Luna, den Hund der Familie, unter dem Tisch. Alle merken es, jeder weiß es – aber keiner tut etwas dagegen.
Das ist es, was er am meisten an seiner Schwiegermutter hasst: ihre Ignoranz.
Im Laufe unserer Solo Session verändert sich seine Einstellung. Carsten erzählt, wie sehr der Hund sich über die Schwiegermutter freut. Er springt an ihr hoch, streicht um ihre Beine – bis er in einem unbeobachteten Moment Leckerlis bekommt. Für den Hund sind das ganz besondere Momente der Freude.
Die Freude und die Lebendigkeit, die mit der Schwiegermutter im Haus entsteht, kann Carsten zwar sehen, aber zunächst findet er die Ignoranz der Schwiegermutter weiter eine Zumutung.
Erst als er begreift, dass er die Lebendigkeit und Freude Lunas bisher IGNORIERT hat, weil er sich lieber über die Schwiegermutter ärgern „wollte“, wird er weicher und sieht, was er bisher nicht sehen wollte: Die Lebendigkeit und Freude, die plötzlich im Haus herrscht.
Nach der Sitzung hat er die Wahl, sich weiterhin über die Ignoranz seiner Schwiegermutter zu ärgern (und der Ärger beginnt ja schon viele Tage vor ihrem Besuch!) oder sich für Freude und Lebendigkeit im Haus zu öffnen.
2
Mit mir kann man das ja machen
Vanessa sagt, dass sie in einer Beziehung immer das Gefühl habe, die Männer könnten mir ihr tun und lassen, was sie wollten.
Im Verlauf der Solo Session aber stellt sich heraus, dass Männer gar nicht mit ihr das machen können, was sie mit ihr, Vanessa, machen wollen, sondern dass sie einfach ihren eigenen Stiefel durchziehen wollen.
Im Gegenteil. Keiner kommt auf die Idee, in irgendeiner Weise auf sie einzugehen oder sie bei ihren Unternehmungen „einzuplanen“. Irgendwie ist sie Luft.
Da Vanessa nie sagt, was sie gerne hätte oder was sie bräuchte, können ihre Partner immer das machen, was sie auch ohne Vanessa machen würden. Aber sie denkt: „Mit mir kann man machen, was man will.“ Richtiger wäre zu sagen: „Mit mir kann er machen, was er auch ohne mich machen würde.“
Der Glaubenssatz, den viele von sich kennen: „Mit mir kann man machen kann, was man will“ spiegelt ein inneres Drama wieder.
Auf der einen Seite stehen Vanessas Bedürfnisse und Wünsche, und auf der anderen Seite existiert in ihr eine Instanz, die diese Bedürfnisse und Wünsche unterdrücken und nicht zu Wort kommen lassen.
Wenn sie das Gefühl hat: „Mit mir kann man machen, was man will!“, dann spricht in ihr die „Bedürfnis-Instanz“ und schimpft über die „Kontroll-Instanz“.
Diese Männer haben einen Riecher dafür, in Vanessa eine Frau zu haben, bei der sie einfach ihr Ding machen können. Und Vanessa glaubt, dass die Männer mit ihr tun können, was sie wollen. Nein, dieser Glaubenssatz ist ihr innerer Kampf zwischen ihren Bedürfnissen und der Verbots-Instanz.
Du möchtest Deine Beziehung verbessern? Die Kommunikation? Mehr emotionale Verbindung? Mehr Freude und Leichtigkeit?
Du willst wissen, ob ich DIR helfen kann? Ob wir ein Match sind?
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Warum ich gerne Coache
Habe heute im Gespräch mit Vanessa wieder einmal mehr kapiert, warum ich so gerne Menschen coache: Es sind die Gespräche! Die Dialoge, in denen wir gemeinsam kleine „Geheimnisse“ aufdecken und beide eine neue Erkenntnis haben, die den nächsten Knoten löst.
Es würde mich total langweilen, wenn ich einfach nur mein Wissen weitergeben und coachen würde.